30.03.2023
Artikel von Dr. Tobias Steinel und Dr. Martin Wolf
Mehr Pixel! Das ist ein wichtiger Trend in der Displayindustrie. Über den Nutzen von 8K oder noch höher auflösenden Fernsehern lässt sich vielleicht streiten. Für augennahe Anwendungen wie beispielsweise AR/VR-Brillen sind für die technische Umsetzbarkeit auf jeden Fall mehr und damit kleinere Pixel erforderlich. Bei Displays, die direkt am Auge des Betrachters sitzen, sind Screen-Door-Effekte und Pixel-Inhomogenitäten leicht sichtbar und für den Nutzer störend. μ-LEDs gelten als die innovative Technologie für sehr hohe Auflösungen mit Pixelgrößen von weniger als 10 μm und ebenso kleinen Pixelabständen. Generell haben sie das Potenzial, eine bahnbrechende Displaytechnologie zu sein – wenn die Herausforderungen der Produktion gelöst werden können. Genau wie OLED-Displays sind μ-LEDs eine emissive Displaytechnologie, das heißt, jedes einzelne Subpixel selbst ist eine Lichtquelle. Deshalb sind Luminanz- und Farbabweichungen zwischen den einzelnen Pixeln sehr wahrscheinlich. Da das die visuelle Qualität der Displays stark beeinflusst, ist eine Qualitätskontrolle und Kalibrierung der Displays nicht nur im Labor, sondern vor allem in den Produktionslinien notwendig. Der Wettlauf um sehr hohe Auflösungen fordert damit nicht nur die Displayhersteller, sondern auch die Lieferanten von Lichtmesstechnik.