Grundlegende Messprinzipien und praktische Hinweise

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07.11.2022
Artikel von Dr. Tobias Schneider

Im Laufe der knapp vier Jahrzehnte seit der „Technical Report CIE 063:1984 The Spectroradiometric Measurements of Light Sources“ erschien, haben sich die Anforderungen und Anwendungen der Spektralradiometrie stark verändert: Sie sind nicht nur grundlegend anders, sondern vor allem komplexer geworden. Halbleiterbasierte Lichtquellen (LED) dominieren sowohl den Markt für Beleuchtung als auch für Informationsanzeigen, während Glüh- und Leuchtstofflampen an Bedeutung verlieren. Auch in Bezug auf den abzudeckenden Wellenlängenbereich hat sich das Spektrum der Anwendungen verbreitert. In der CIE 063:1984 lag der Fokus hauptsächlich auf photometrischen Messungen im sichtbaren Licht. Heute sind es zunehmend auch das nahe Infrarot (NIR), wie für die Gesichtserkennung, Eye-Tracking und Lidar, sowie Ultraviolett für Sterilisation von Wasser und Oberflächen oder Lithographie. Auch die in der Spektralradiometrie verwendete Technik hat sich weiterentwickelt. Die Technikauswahl für das Spektralradiometer-Design ist größer. Zudem hat die Digitalisierung die Möglichkeiten der Datenaufnahme, -verarbeitung und -analyse stark erweitert. Schließlich hat sich die Messtechnik selbst weiterentwickelt. Für die Anwender stehen mehr Informationen bereit, die leichter zugänglich sind.

erschienen in ElektronikPraxis 16/22, Seite 48